Zum letzten Mal absolviert der RSV Praest unter der Regie von Trainer Roland Kock ein Match. Das endet gegen Meister Rhenania Bottrop mit einem 8:8.


Bei seinem letzten Auftritt als Coach des RSV Praest bildeten alle Akteure schon vor Spielbeginn ein Spalier für Roland Kock. Anschließend dankte Vorsitzender Michael Kühn dem scheidenden Übungsleiter auf dem Rasen für seine außergewöhnlich lange und erfolgreiche Trainertätigkeit im Verein. Und gratulierte auch dem Gegner Rhenania Bottrop zur Meisterschaft in der Bezirksliga.

„Die letzte Ansprache nach dem Warmlaufen ist mir schon sehr nahe gegangen“, so Kock, für den es nach 21 Jahren beim RSV an seinem finalen „Arbeitstag“ viele emotionale Momente gab. So überreichte ihm der 2. Vorsitzende Thomas Schmitz vor dem Anpfiff auch ein großes Bild mit Fotos aus seiner Karriere im Verein.
Entspannt konnte dann Roland Kock das Spiel verfolgen. Da beide Mannschaften ihre Saisonziele erreicht hatten, vernachlässigten die Kontrahenten Zweikämpfe und Abwehrarbeit. So fielen in dem Match gleich 16 Tore – jeweils acht für beide Mannschaften. Durch das Unentschieden beenden die Praester die Saison mit 40 Punkten auf dem Konto. Für die Gastgeber erzielten Meriton Arifi, Marko Cvetkovikj (2), Maurice Grootens, Danny Stein, Marius Storm, Pierre Weyerhorst und Nils Rütjes gegen Bottrop die Treffer.
Alle sieben Torschützen werden allerdings in der kommenden Spielzeit nicht mehr das schwarz-gelbe Trikot tragen. Insgesamt fast 20 Spieler, Betreuer und Trainer wurden beim RSV Praest im Rahmen des letzten Saisonspiels verabschiedet. Aufgrund dieses gravierenden Aderlasses geht es bekanntlich im Emmericher Süden in der nächsten Spielzeit eine Klasse tiefer in der A-Liga weiter.

Spieler, Trainer und Betreuer werden verabschiedet
Auch für Michael Schulz, der für ein halbes Jahr seine Fußballrente unterbrochen hatte, ist nun endgültig Schluss. „Es hat Spaß gemacht, nochmal zu helfen und es war stark, wie sich die Mannschaft in der Rückrunde aufgerafft hat. Es fühlt sich nicht wie ein Abstieg an – auch wenn sich der Verein jetzt anders entschieden hat“, so Schulz.
Mit Kapitän Juri Wolff bleibt hingegen ein weiterer Routinier an Bord. Zwölf Saisons hat der 34-Jährige unter der Regie von Kock trainiert und gespielt. „Roland ist wie ein zweiter Vater für mich. Auch außerhalb des Platzes ist er immer für einen da. Er wird mir fehlen.“
Viele Jahre an der Seite von Roland Kock waren beim RSV auch Betreuer Manfred Schnetzer und Trainer-Assistent Ralf Knist im Einsatz, die nun ebenfalls aufhören. „Mit Roland zusammenzuarbeiten war immer anspruchsvoll und hat gerade deswegen auch großen Spaß gemacht, wir haben gut harmoniert“, sagt Knist, der den Chefcoach insgesamt elf Jahre begleitet hat. Verlassen konnte sich Roland Kock während seines langjährigen Engagements beim RSV auch immer auf die Unterstützung seiner Familie: „Ohne die wäre das überhaupt nicht möglich gewesen“. Abgeschlossen wird die Saison beim RSV Praest mit der Mannschaftsfahrt nach Mallorca. Im Juli übernimmt dann Marcel Wolters als Trainer und wird versuchen, ein neues Team aufzubauen. In welcher Form Roland Kock künftig im Fußballbereich tätig sein, steht noch nicht fest. „Ich lasse das alles auf mich zukommen“, so der 58-Jährige.


Der gesamte Verein verneigt sich und sagt
„Danke Roland – auf Wiedersehen!“

RSV Praest 1951 e.V.



Quellenangabe
Text: NRZ.de | Michael Schwarz
Fotos: NRZ.de | Michael Schwarz & privat/RW