Beim RSV wird am Ende der Saison eine lange Ära enden. Trainer Roland Kock wird im Sommer sein außergewöhnlich langes Engagement in Praest beenden.
Weit und breit gibt es keinen Coach, der länger bei einem Fußballverein auf der Trainerbank sitzt. Doch jetzt steht fest, dass Roland Kock im kommenden Sommer nach 21 (!) Jahren seine außergewöhnlich lange Tätigkeit als verantwortlicher Übungsleiter beim RSV Praest beenden wird. „Ich wollte eigentlich schon im letzten Jahr aufhören, habe mich aber dann entschieden, doch noch ein Jahr weiterzumachen“, so Kock. „Jetzt wird die Geschichte in Praest nach dieser Saison definitiv zu Ende gehen, was mir alles andere als leicht fällt. Das ist schon sehr emotional und es war auch extrem schwer, meinen Absachied der Mannschaft mitzuteilen.“
2004 hatte Roland Kock den RSV in der Kreisliga B übernommen und dann schnell bis in die Bezirksliga geführt, wo sich das Team bis heute befindet. Zweimal gelang sogar der Aufstieg in die Landesliga.
„Der sportliche Erfolg des Vereins in den letzten beiden Jahrzehnten trägt eindeutig die Handschrift von Roland Kock. Wir wären mit ihm auch in die 22. Saison gegangen, wenn er gewollt hätte, akzeptieren aber natürlich seine Entscheidung und werden uns jetzt auf die Suche nach einem Nachfolger machen“
…unterstreicht der Vorstandsvorsitzende Michael Kühn die immense Bedeutung des Übungsleiters für den Verein im Emmericher Süden.
„Weit mehr als ein Trainer“
„Ich bin dankbar, dass ich in Praest 21 Jahre Trainer sein durfte und stets das Vertrauen des Vorstands bekommen habe“, sagte Kock. Letztendlich habe es mehrere Dinge gegeben, die zu seinem Entschluss geführt haben, nach dieser Saison aufzuhören. „Jeder weiß, dass ich in Praest weit mehr als ein Trainer bin und das ist natürlich auf Dauer auch anstrengend, zumal die Rahmenbedingungen allgemein nicht einfacher werden“, sagt der Coach. Er könne sich daher erst einmal eine Pause durchaus vorstellen. „Ich habe in den letzten 40 Jahren Seniorenfußball fast jeden Sonntag auf dem Fußballplatz verbracht, wobei mich die Familie immer voll unterstützt hat“, so Kock. „Ein Leben ohne Fußball kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Noch kann ich aber nicht sagen, was ich künftig machen werden. Grundsätzlich bin ich offen für alles.“
Klassenerhalt ist das Ziel
Bis der Tag des Abschieds kommt, wird der Coach mit Sicherheit weiterhin hundert Prozent für „seinen“ Verein geben. Dabei will er eines unbedingt vermeiden: Dass am Ende der Abstieg in die Kreisliga A steht. „Die Situation ist natürlich momentan nicht schön“, sagt der Übungsleiter mit Blick auf die Tabelle, in der die Schwarz-Gelben mit lediglich neun Zählern auf dem Konto die Rote Laterne hält.
Kock ist aber weiterhin überzeugt, dass das Potential für die Bezirksliga auch in dieser Saison absolut vorhanden ist. „Leider sind einige Partien unglücklich gelaufen und es fehlen ständig wichtige Spieler. Um da unten rauszukommen, müssen wir es endlich mal wieder schaffen, in allen Bereichen unsere Leistung abzurufen“, hofft der 57-Jährige, dass es in Zukunft bessere Ergebnisse als zuletzt am Sonntag die 2:4-Niederlage gegen den VfL Rhede geben wird. „Mein Ziel ist ganz klar, dass ich die Mannschaft als Bezirksligist übergeben will“, unterstreicht Kock. Dazu hat er jetzt noch 20 Spiele Zeit.
Quellenangabe
NRZ.de | Michael Schwarz
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