Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung findet sich kein Nachfolger für den Vorstandsvorsitzenden Michael Kühn, so dass der 62-Jährige den Posten an der Vereinsspitze erneut übernehmen muss.

Eigentlich hatte sich Kühn fest vorgenommen, nicht mehr als 1. Vorsitzender des Vereins zu kandidieren. Doch trotz aller Bemühungen fand sich kein Nachfolger, der sich auf der Jahreshauptversammlung wählen lassen wollte. „Daher habe ich mich letztendlich doch noch einmal breit schlagen lassen. Dafür liegt mir der Verein einfach zu sehr am Herzen und zum Amtsgericht möchte ich auch nicht gehen“, sagt der 62-Jährige, der seit mehr als fünf Jahrzehnten Mitglied ist und bereits seit 2006 an der Spitze des RSV steht. Nun kommen nochmal zwei weitere Jahre als Vereinschef hinzu.


„Mein eindringlicher Appell an alle ist weiterhin, dass unbedingt was geschehen muss und sich auch neue Leute im Verein engagieren müssen. Die Aufgaben sind nach wie vor auf eigentlich zu wenigen Schultern verteilt“, sagt Kühn.


Bezeichnend für das Dilemma sei die Beteiligung an der Versammlung. Nicht einmal zehn Prozent der 370 Mitglieder waren erschienen.

Auf der JHV erklärte sich außerdem Rainer Wolters bereit, den Posten als 1. Kassierer zu übernehmen. „Finanziell sind wir weiter auf einem guten Weg und die Entschuldung des Vereins geht voran“, nennt Kühn einen positiven Aspekt.

Des Weiteren bestätigt von den erschienenen Mitgliedern wurde Frank Peerenboom als 2. Geschäftsführer. Nicht zur Wahl standen in diesem Jahr Harald-Marc Schau (1. Geschäftsführer) und Thomas Schmitz (2. Vorsitzender). Neu als Beisitzer tätig ist Ingo Voss, der sich vor allem um das Vereinsheim kümmert. Außerdem als Beisitzer fungieren Paul-Heinz van Gemmern, Ina Möllenbeck, Marcel Wolters, Theo Wissing, Jens Ricken und Martin Buchberger.

Schwierige sportliche Situation

Einige Sorgenfalten bereitet derzeit auch die sportliche Situation im Emmericher Süden, denn die Bezirksliga-Mannschaft steht am Tabellenende. „Leider läuft es bisher nicht so, wie wir uns das vorstellen. Des Öfteren hat sicherlich auch das Spielglück gefehlt. Wir haben eigentlich einen guten Kader“, ist Kühn weiterhin überzeugt, dass unter der bewährten Regie von Roland Kock und seinem Trainerteam die Trendwende gelingt und schlussendlich eine weitere Saison in der Klasse gesichert werden kann.

Aufräumaktion auf der Anlage

Auf Vordermann gebracht wurde am vergangenen Samstag die Anlage des RSV Praest mit einer Aufräumaktion. Rund 20 Helfer schrubbten unter anderem Banden, beseitigten Dreck und Laub, mähten Rasen und räumten auf. „Das sieht jetzt wieder top aus“, bedankt sich Kühn bei allen, die hier mit angepackt und Engagement gezeigt haben.



Quellenangabe
NRZ.de | Michael Schwarz