Bezirksligist RSV Praest jubelte nach einem starken Turnier erneut über den Titel bei der Stadtmeisterschaft und verteidigt den Stadtmeistertitel bei den ersten Mannschaften durch einen Finalsieg gegen den SV Vrasselt. Rheingold wird Dritter.
Das Bezirksliga-Team des RSV Praest hat den Titel bei der Emmericher Hallenfußball-Stadtmeisterschaft verteidigt. Die Mannschaft von Trainer Roland Kock gewann wie im Vorjahr das Finale gegen den SV Vrasselt. Nach dem 5:2-Erfolg konnten die Schwarz-Gelben in der Hansahalle den Titelgewinn 2024 feiern. Mit vier klaren Siegen und insgesamt 34 erzielten Treffern bei nur fünf Gegentoren wurde der klassenhöchste Verein seiner Favoritenrolle über das ganze Turnier gerecht.
„Ich habe ja schon einige Male bei der Stadtmeisterschaft gewonnen, aber diesen Titel wollte ich unbedingt noch mitnehmen“, freute sich der am Saisonende scheidende RSV-Trainer Roland Kock nach seinem letzten Hallen-Match mit den Schwarz-Gelben. „Wir haben eine geschlossene Teamleistung gezeigt und der Turniersieg ist am Ende auch absolut verdient.“
Kapitän Juri Wolff, dem der Emmericher Stadtsportbund-Vorsitzende Rüdiger Helmich bei der Siegerehrung erneut die Trophäe überreichte, erzielte im Endspiel über 2 x 15 Minuten den ersten Treffer für den RSV in der dritten Minute. Raven Olschewski legt das 2:0 nach (4.). Aber noch in der gleichen Spielminute verkürzte Benjamin Jesche für den SVV auf 1:2. Anschließend traf Danny Stein zum 3:1 (7.). Mit dieser Führung für den RSV wurden die Seiten gewechselt.
In Hälfte zwei drängten die Vrasselter auf den Anschlusstreffer, doch RSV-Keeper Jason Olschewski verhinderte diesen mit starken Paraden. Auf der anderen Seite umkurvte Danny Stein den Vrasselter Keeper Roy Szallies sehenswert und ließ die Praester mit dem Tor zum 4:1 (25.) jubeln. Nachdem Benjamin Jesche (27.) nochmal auf 2:4 verkürzt hatte, sorgte dann Finn Tiemer mit dem RSV-Treffer zum 5:2 in der vorletzten Spielminute für die endgültige Entscheidung.
Im Halbfinale hatte sich der RSV zuvor mit 4:1 gegen den B-Liga-Spitzenreiter VfB Rheingold Emmerich durchgesetzt. „Praest war einfach zu stark“, stellte der Rheingolder Co-Trainer Baris Akyel fest, der das Team bei den Titelkämpfen betreute.

Der SV Vrasselt erreichte durch einen 8:4-Erfolg gegen die Emmericher Eintracht das Endspiel. Der Tabellenführer der Kreisliga C spielt zunächst forsch auf und hielt das Match gegen den A-Ligisten bis zum Stand von 3:3 ausgeglichen. Ein Hattrick von Marco Buscher zum 7:3 entschied dann aber die Begegnung für die Blau-Weißen. Buscher war am Ende zusammen mit dem Rheingolder Ramadan Sherifi auch der erfolgreichste Torschütze des Turniers. Beide Akteure erzielten acht Treffer.
„Praest ist verdient Stadtmeister geworden. Dennoch hat das richtig Spaß gemacht und ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft ohne vorheriges Training in der Halle zufrieden“, stellte SVV-Coach Thomas Driever nach seinen ersten Emmericher Stadtmeisterschaften fest. Dabei war der Trainer überwältigt von der Atmosphäre: „Ich habe außer im Fernsehen noch nie eine so tolle Kulisse bei einem Hallenturnier gesehen. Wahnsinn, dass die Zuschauer schon 90 Minuten vor dem Anpfiff eine lange Schlange vor dem Eingang gebildet haben, um einen Platz zu bekommen. Vielen Dank an die Fans, die uns unterstützt haben.“
Nach dem Finaltag der Hallenstadtmeisterschaften verbrachten die Praester wie gewohnt ihren Jahresabschluss im griechischen Restaurant Syratki in gemütlicher Atmosphäre, wo die Titelerfolge der der Ersten und Zweiten gefeiert wurden.









Ausgespielt wurde auch das Duell um den dritten Platz zwischen dem VfB Rheingold und der Emmericher Eintracht. Insgesamt 14 Tore bekamen die Zuschauer zu sehen, sieben für beide Teams, so dass es ins Neunmeterschießen ging. Hier setzte sich dann der VfB mit 3:1 durch.
Eintracht-Coach Michael Klar lobte die starke Vorstellung seiner Mannschaft bei den Stadtmeisterschaften. „Wir hatten hier das jüngste Team, haben das Halbfinale erreicht, uns dann gegen Vrasselt gut verkauft und gegen Rheingold ein Unentschieden erreicht. Schade, dass es am Ende nicht ganz zu Platz drei gereicht hat, das wäre das i-Tüpfelchen gewesen“, bilanzierte Klar, der diesen Schwung nun auch in der Meisterschaft mitnehmen und mit seinem Team die Rückkehr in die B-Liga schaffen will. Freuen durfte sich die Eintracht dann noch über die Auszeichnung von Sebastian Rosiak als bester Torhüter des diesjährigen Turniers.
Keine Probleme bei der Leitung der Partien hatten am Finaltag die Schiedsrichter Can Güzel und Jan Kelleter. Alle Begegnungen verliefen fair. Im Endspiel korrigierte der Praester Meriton Arifi sogar eine Ecken-Entscheidung des Unparteiischen. Der im Sommer zum RSV gewechselte Offensivspieler kickte erstmals bei den Senioren in der Emmericher Hansahalle, dennoch war es für den 31-Jährigen quasi auch eine Titelverteidigung. Im vergangenen Jahr hatte der Techniker mit TuB Bocholt bei den Bocholter Hallen-Stadtmeisterschaften gewonnen. „Es war insgesamt eine tolle Stimmung und alles war sehr gut organisiert. Jetzt werden wir noch ordentlich feiern“, meinte Arifi nach dem erfolgreichen Finale.
Auch Michael Kühn strahlte nach dem Titelgewinn. Für den RSV-Vorsitzenden war der doppelte Praester Triumph in der Halle sowohl bei den ersten als auch den zweiten Senioren-Mannschaften ein „versöhnlicher Abschluss nach einem nicht so prickelnden Jahr“.
„Das war wieder ein super Turnier“, stellte Dirk Scholten bei der Siegerehrung fest. Der Fußballfachwart des Emmericher Stadtsportbundes sorgte zusammen mit dem diesjährigen Ausrichter DJK Hüthum-Borghees für die Organisation der Hallenfußball-Stadtmeisterschaften. An insgesamt vier Tagen wurden die Wettkämpfe bei den Herren und im Nachwuchsbereich ausgetragen. „Das ist schon ein Mammutprogramm, das man da plus Auf- und Abbau sowie der Arbeit im Vorfeld stemmen muss. Aber wenn man die volle Halle sieht und dass alle Spaß haben, dann weiß man, dass sich der Aufwand lohnt“, so Scholten.
Dank an die Helfer des Ausrichters DJK Hüthum-Borghees
„Die Unterstützung von Dirk ist wirklich klasse, man springt da in einen Mantel, den er vorbereitet hat“, freute sich auch Ludwig Bayer von der DJK Hüthum-Borghees, dass letztendlich alles funktionierte. Er dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfer aus dem Verein, die in der Security und beim Catering sowie in der Turnierleitung an den vier Tagen sehr engagiert im Einsatz waren.
Die Aufgebote der Teams
RSV Praest: Jason Olschewski, Niklas Beier, Finn Tiemer, David Broich, Tobias Hesseling, Danny Stein, Lars Verbücheln, Meriton Arifi, Mergim Mehmetaj, Marvin Beikirch, Raven Olschewski, Maurice Hühner, Juri Wolff, Calvin Stein.
SV Emmerich-Vrasselt: Roy Szallies, Till Valte, Rainer Offergeld, Joel Manoch, Lennard Derksen, Nick Hellebrand, Jan Giesbers, Jens Wunder, Marco Buscher, Lukas Janßen, Marius Sent, Benjamin Jesche, Marc Warthuysen.
VfB Rheingold-Emmerich: Paul Holtkamp, Devrim Nokta, Sami Dana, Fabio Könighaus, Erdem Zeki Keles, Avni Sherifi, Ramadan Sherifi, Ben Heüveldop, Cem Altun, Tobias Brüschke, Timo Roszykiewicz, Abdullo Saidov, Justin Gertzen.
Eintracht Emmerich: Sebastian Rosiak, Hennadii Kotkov, Jonas Nikkelen, Fabian Beyerlein, Alexander Dromann, Dennis Zimmermann, Yushar Mansouri-Filestan, Steven Fielmich, Abeeblahi Oluwadamilare Alaka, Marek Meisters, Finn Linders, Rafeh Abdul Zaher Wardak.
FC Fortuna Elten: Thomas Eggers, Luke Ketelaer, Joel Bartels, Alexander Bauhaus, Darvin Bosmann, Rick Daniels, Jannik Goossens, Nils Jung, Vincent Leenders, Hennes Lindemann, Malte Maas, Luca Ratz, Paul Wernicke, Til Winnig,
DJK Hüthum-Borghees: Julien Lohmann, Sven Lohmann, Tim Heiming, Rahmat Rahmani, Nico Petrenz, Niklas Burdack, Ferhan Taskiran, Melvin Maier, Assad Iso, Roni Altun, Fuat Güden.
Quellenangabe
Text/Artikel: NRZ.de | Michael Schwarz
Fotos: privat/RW